Archiv 05/06 - Schach Nienberge 2003 gegen SC Bocholt 3 : 5
Hollnack, Olaf |
2002 |
Fuest, Martin |
2105 |
1 - 0 |
Kemper, Georg |
1876 |
Eilers, Jochen |
1941 |
½ - ½ |
Kluczka, Konrad |
1863 |
Zivkov, Viktor |
1863 |
0 - 1 |
Luft, Waldemar |
2118 |
Robeling, Stephan |
1833 |
0 - 1 |
Vanoni, Werner |
1720 |
Tepasse, Wilhelm |
1833 |
½ - ½ |
Brüner, Klaus |
1760 |
Wüstnienhaus, Andreas |
1903 |
0 - 1 |
Scharlow, Siegmar |
1649 |
Hunhoff, Sebastian |
1614 |
½ - ½ |
Schmidt, Ralf |
1550 |
Hunfhoff, Andreas |
1528 |
½ - ½ |
Spielbericht
Der letzte Spieltag der ersten Mannschaft bescherte uns den schon feststehenden Aufsteiger SC Bocholt.Ziel für uns sollte es sein, nicht gerade den letzten Nichtabstiegsplatz zu belegen.
Die Aufstellung war mal wieder mit dem letzten Nagel gezimmert und so trat der SN 03 ohne Vieren an. Unser Gegner kam uns etwas entgegen und erschien ohne Dreien. Wer Skat spielt weiß, daß die Gewinnaussichten bei einem Spiel ohne Vieren auch gegeben sein können, wenn genug Trümpfe dahintersitzen. Aber gegen Bocholt sollten das dann auch Trümpfe sein.
Nun gut, da ich von vornherein von Olaf den Auftrag bekam, den Bericht zu schreiben, machte ich es kurz und remisierte nach 12 Zügen. So konnte ich die anderen Partien beobachten. Es war solch ein schöner sonniger Tag und ich wollte mir den Saisonabschluß nicht mit einer Niederlage verderben. Dann zu den anderen Partien.
An Brett 8 spielte Ralf sehr souverän und gewann einen Bauern. Um siegen zu können, sollte er wohl den Damentausch vermeiden. In einem Doppelturmendspiel ist bekanntermaßen der Einbauernvorteil schwer umzusetzen und deshalb reichte es auch nur zum Remis. Werner remisierte auch sicher. Trotz des Nachteils eines Doppelbauern stellte er sich so sicher auf, daß er im Endspiel seinem Gegner keinen Vorteil ließ. Jetzt ereilten uns drei Niederlagen in Folge. Klaus hatte seinen Dameläufer in der Eröffnug nicht entwickeln können. Dieser stand während der gesamten Partie eingekeilt auf seinem Ursprungsfeld und dadurch hatte vornehmlich der Springer seines Gegners wunderbare Felder. Leider eine lehrreiche Verlustpartie.
Auch Konrads Partie stand unter ähnlich ungünstigen Sternen. Bei Ihm war es der h-Turm, der quasi bis zum Ende im Knast saß. So konnte sein Gegner erfolgreich den Damenflügel beackern. Vollkommen unverständlich für mich verlief Waldemars Partie. Sein Gegner opferte erfolglos eine Figur für zwei Bauern und bekam dafür nicht mal die Initiative. Als ich wenig später vorbeischaute, war das materielle Gleichgewicht wieder hergestellt und noch etwas später hatte Waldemar einen Bauern weniger.Er konnte sich dann auch nicht mehr wirksam verteidigen und schon war seine und die Mannschaftsniederlage perfekt.
Georg spielte als Antwort auf Ben-Oni die Eröffnung nicht optimal gegen einen Gegner, der seine selbst gewählte Verteidigung nicht kennt.Angeblich würde Topalow eine Variante so spielen, wie er es uns in der Analyse verklickern wollte. Es entstand eine wüste Bauernstruktur mit beiderseits vielen taktischen Möglichkeiten. Trotz etwas schlechterer Karten lehnte Georg das Remisangebot ab. Er spielt eben immer weiter, solange er noch eine Gewinnchance wittert . Letztlich wurde danach die Partie beiderseits ausgespielt und endete unentschieden.Am besten gefiel mir Olafs Partie und die Art und Weise, wie er den Sieg herausspielte: Sehr genau, unnötiges Risiko vermeidend und dennoch ungemein druckvoll. Eine feine Leistung!
Wir schlossen die Saison also mit einer 3:5 Niederlage ab, was sich gegen den Favoriten und Aufsteiger nicht gar so schlecht anhört. Etwas enttäuschend war, daß in der Tabelle doch nur der letzte Platz vor dem Abstiegsrang übrig blieb. Hier noch einen Dank an uns Nursel, die uns mit ihrer Anwesenheit erfreute und mit Kaffee bekochte. Es möge mir der Hinweis erlaubt sein, daß viel mehr in unserer Ersten Mannschaft steckt, wenn das Potenzial wenigstens zu etwa 90 % ausgeschöft werden sollte. Das darf in der kommenden Saison ruhig passieren.
(Siegmar Scharlow)