Archiv 08/09 - SK Westbevern IV gegen Schach Nienberge 03 V 1 : 5
Carsten Leuker | 845 | 0 - 1 | Andrew Lepke | 1395 |
Markus Hüging | 908 | remis | Werner Kolter | 1243 |
Marcel Holtmann | remis | Nursel Ünal | 1075 | |
Herbermann | 0 - 1 | Wilhelm Kemper | 1200 | |
Tolga Yildiz | 757 | 0 - 1 | Franz-Josef Telaar | |
Valentin Dischinger | 0 - 1 | Jürgen Niggemann |
Spielbericht
Auftakt der neuen Saison für uns Kreisklässler aus Nienberge war das Spiel gegen unsere
westbevener Schachbrüder im Kaminzimmer einer Schule, malerisch bis versteckt gelegen und nur mit Navi auffindbar.
Nahe dem imposanten Schloss war die ebenso imposante Schule, vor dem ein Knäblein mit einem Standard PVC Schachbrett postiert war und uns charmant heranwinkte. Ich dachte sofort an Alice im Wunderland. Er war offensichtlich der weiße Hase. Wir mussten nur folgen, dann würden wir schon in ein tiefes, dunkles Loch fallen.
Oben angekommen, legten wir mit kleiner zeitlicher Verzögerung los.
Die jungen Westbevener und ich waren ziemlich angespannt, aber gut drauf. Willi und der Rest
unserer Mannschaft eher gelassen und gut drauf. Immerhin spielen sie schon seit
der Arche Noah in diesen Kreisen.
Den ersten Punkt holt Franz-Josef Telaar an Brett 5. Ein solides und glattes Spiel.
Ein Lichtlein im gefürchteten, dunklen Tunnel.
1:0 für Nienberge.
Dann gleich die nächste Entscheidung an Brett 4. Willi Kempers Gegner hält sich bis zum Mittelspiel ganz gut, verliert dann aber eine Figur und das Spiel ist entschieden.
Jetzt schon 2:0 für Nienberge.
Während ich tüchtig vor mir herhample, meine mentalen Fähigkeiten auf Babywickeltechniken reduziert bleiben, flattert ein Punkt nach dem anderen für Nienberge
-wie Tauben zu Reis- ins Körbchen, und es wird taghell im dunklen Tunnel.
Jürgen Niggemann an Brett 6 und Valentin Dischinger spielen da schon ein eher spannenderes Spiel. Niemand versteht`s, aber es heitert auf und der Punkt geht auch an uns.
3:0 für Nienberge.
Das vierte entschiedene Spiel liefert sich unser Brett-1-Spieler Andrew Lepke gegen Carsten Leuker.
„ Welches Schwein hättens den gerne?“ „Das mit der Krone!“ Hier findet wahrlich ein entsetzliches Gemetzel statt.
4:0 für Nienberge.
Hampelpampel, mein Spiel will nicht enden, also lasse Kollegen Kolter den Vortritt.
Er remisiert trotz Figurengewinn. Bescheidenheit? Man weiß es nicht!
4: 0.5 steht es vor dem letzten Spielentscheid.
Ich begehe alle Sünden des Schachspiels, nur meine Notizen wunderbar!
So lückenlos und leserlich.
Herr Hortmann versäumt, mir die Figuren um die Ohren fliegen zu lassen.
Ich erhole mich. Ein Remis im Endspiel muss ich ablehnen, da ich auf Gewinn stehe.
Vergeig den Sieg solide, und kann von Glück reden, dass es ein Unentschieden wird.
4.5: 0.5 für Nienberge.
Schönes Ende, oder doch nur gemein und brutal angesichts dessen, dass wir, alters-, erfahrungs- und
dwz-technisch den Schachfrischlingen überlegen waren!? Nun gut, wenigstens bekommt beim Schach niemand persönlich eins auf die Mütz, sondern nur der König. Das geht doch noch, oder?
Ein Riesenlob anbei an die westbevener Schachjugend für Ausdauer, Konzentration und Spieleinsatz
und mein ganz persönlicher Dank gilt Willi.
Ahhhhhhhh! Wat hast Du uns alle schön lange durchs herbstliche Abendrot nach Hause gefahren.
Soll doch die olle Tante Navi reden was se will!!!