Archiv-Ein paar Eindrücke vom Mannschaftskampf SC Nienberge 2. gegen die SF Telgte 2
Vorab großer Dank an die Schachfreunde Telgte: Ganz unkompliziert ermöglichten sie die Ausrichtung in ihren gemütlichen und schönen Fachwerkhausräumen nahe der Innenstadt und halfen uns damit, unser Spielraumproblem zu lösen (die hiesigen Räume waren belegt)!
Des weiteren haben sie ein interessantes Vorgehen bzgl. Spielbericht, ein Formular, auf dem jeder Spieler nach seiner Partie ein paar Zeilen handschriftlich hinterlassen kann. Ob wir das nicht auch mal probieren könnten ...
Die Anreise war sehr komfortabel: Zu 4 schwebten wir in einer Limousine am Rande des Münsteraner Weihnachtskonsumgetümmels durch die Innenstadt in Richtung Telgte.
Zum Verlauf
Ich habe in den ersten vier Stunden nicht all zu viel mitbekommen, da ich intensiv an meinem Brett "arbeitete". Hier daher eine Mischung aus selektiven Beobachtungen, Erzählungen der Mannschaftskollegen und persönlichen Eindrücken nach der 4. Spielstunde!
Nach ca. 3 Stunden stand es 3,5 zu 1,5 für uns:
Thorsten war seinen Gegner mit aggressiven Bauernzügen in der Eröffnung angesprungen und konnte nach einem Bauernhemmungsopfer auf e6 die weißen Felderschwächen und den Entwicklungsrückstand des Schwarzen zum Punkt nutzen. Siegmar schwärmte von seiner Opferpartie, in der er erst 2 Bauernopfer, dann die Qualität und noch eine Figur investierte und einen durchschlagenden Angriff erhielt. Philipp konnte wohl seinen Zentrumsvorteil ausnutzen (Näheres habe ich nicht mitbekommen). Zwischendurch gelang den Telgtern ein voller Punkt an Brett 1, wo Tim aus einer mindestens ausgeglichenen Stellung durch eine mir nicht näher bekannte plötzliche Entscheidung die Partie aufgeben musste.
Konrad hatte wohl in ruhiger Souveränität und Überblick über den Kampf Remis gemacht, so dass uns nur noch 1 Punkt zum Mannschaftssieg fehlte.
Der war an meinem Brett schon länger in Sicht: Ich konnte meinen Entwicklungsvorsprung in Materialgewinn – 1 Mehrbauern – transformieren, diesen in Positionsvorteil (Läuferpaar) und diesen schließlich in eine technische Endspielstellung, die relativ leicht zu gewinnen war: Mein Gegner stellte unter dem Eindruck meines Dauerdruckspiels einen 2. Bauern ein, sein König stand auf Matt, und als ein 3. Bauer fiel, gab er auf. Ich freute mich, der Mannschaft zum 4,5 verhelfen zu können!
An den Brettern 7 und 8 sah es lange Zeit nicht so gut aus: In Schwerfigurenendspielen standen Frank und Christian ziemlich auf Verlust, wenn ich es richtig wahrnahm. Doch zum Schluss flogen uns die Punkte wie Tauben ins Maul:
Zunächst erinnerte uns Christian daran, dass in T-Endspielen Aktivität vor Material kommt, und brachte seinen freien B-Bauern durch, weil sein T den gegnerischen König abschnitt und der schwarze T den Durchmarsch weder von hinten noch von vorne verhindern konnte.
Und Frank konnte seinen König sichern und plötzlich 2 verbundene Freibauern auf die 2. Reihe des Gegners bringen ...
So stand am Ende ein hoher 6,5 : 1,5 Sieg für den SCN 2 zu Buche, der durchaus hätte knapper ausfallen können. Weiter so im neuen Jahr!
Allen eine schöne Weihnachtszeit und viel Freude bei der Auswertung des vergangenen und Ausrichtung auf das kommende Jahr!
Harald
Archiv-Spielergebnis
Punkte | ||
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Gesamtergebnis | : |
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