Archiv 07/08 16.2.2008 SC Steinfurt-Schach Nienberge Spielergebnis 3.5:4,5
Klein, Björn |
1984 |
1:0 |
Remmeke, Hans |
2099 |
Freitag, Julia |
2097 |
0:1 |
Kemper, Georg |
1939 |
Grälken, Matthias |
1964 |
½:½ |
Lipkin, Ilja |
1902 |
Wessel, Johannes |
1892 |
0:1 |
Luft, Waldemar |
1886 |
Just, Evgeny |
1852 |
0:1 |
Kluczka, Konrad |
1868 |
Janning, Rainer |
1892 |
½:½ |
Gottkehaskamp, Stefan |
1871 |
Raue, Thorsten |
1827 |
½:½ |
Schulte Austum, Frank |
1808 |
Raus, Michael |
1705 |
1:0 |
Scharlow, Siegmar |
1751 |
Spielbericht
Entspannt fuhren wir nach Borghorst, um gegen den dort ansässigen SC Steinfurt zu spielen. Für den Tabellenführer geht es um den Aufstieg, und wir wollten sie ein wenig ärgern.
In der letzten Saison verdarben sie uns den Aufstieg. Zwei Runden vor Schluss waren wir vollkommen überraschend Tabellenführer und wir hätten "nur" gegen Steinfurt gewinnen müssen. Es gelang "nur" ein 4:4 und wir wurden am Ende knapp Zweiter und verpassenten den Aufstieg.
Konrad erreichte mit Weiss schnell eine Stellung mit folgenden Konstellation:
Dame d1, Läufer e2, Springer f3, der Gegner hatte einen Läufer auf g4 und eine Dame auf c6. Er spielte Springer e5 und griff gleichzeitig Dame und Läufer an. Natürlich hätte nun der Läufer den Läufer auf e2 nehmen können und als nächstes die Dame auf d1, aber dann wäre Springer schlägt c6 gekommen und dann hätte der Springer weiter mit Schach den Läufer auf e7 genommen und weiter einen Turm auf c8. Mit dem Zug gewann Konrad eine Figur und kurze Zeit später die Partie.
Waldemar spielte wieder eine wilde Eröffnung. Das Zentrum war von Bauern freigeräumt und sein König kam nicht zur Rochade. Seine Partie dauerte am längsten.
Ilja erreichte eine leicht vorteilhafte Stellung, hatte aber nicht ehr so viel Zeit. Er einigte sich mit seinem Gegner auf Remis und so kam es zu einer nur halb ausgekämpften Partie.
Hans an Brett 1 war mit seiner erreichten Stellung überhaupt nicht zufrieden (irgendwie habe ich da Mist gemacht"), verbrauchte auch noch fast seine ganze Bedenkzeit. Die letzten 20 Züge mußte er dann in wenige Minuten machen. In Verluststellung stellte er seine Dame ein und gab auf.
Meiner Gegenerin unterliefen mit dem weissen Stonewall-Aufbau im 6. und 7. Zug Ungenauigkeiten, wodurch ich mühelos mit Schwarz ausgleichen konnte. Bis zum Ende blieben der Damenläufer und Damenturm von Weiss unterentwickelt. Sie versuchte einen Königsangriff. Mein Durchbruch im Zentrum war dann aber entscheidend für die Partie.
Wir führten nun wieder. Unter den Spielern beider Seiten, die ihre Partien beendet hatten, ging man von einem knappen Endergebnis aus, vielleicht für den einen, vielleicht für den anderen. An den restlichen Brettern standen wir eher schlecht.
Stefan konnte sein Endspiel Remis halten, indem er erst einen Bauern abgab, den er dann zurückerkämpfte.
Siegmar verlor einen Bauern. Der Gegner sagte anschließend, dass er zwischenzeitlich sich so unglücklich aufgebaut hatte, das er auf Verlust stand. Letztendlich setzte sich aber das Mehrmaterial durch.
Frank verpasste seine Chancen im Mittelspiel. Im Endspiel versuchte er, mit Turm und Bauern gegen Turm zu gewinnen, aber die Stellung war Remis.
Somit blieb Waldemars Partie beim Stand von 3,5:3,5 übrig. Aus der riskanten Eröffnung kam er mit weniger Material in ein Endspiel , wobei der Gegner für einen Turm Springer, Läufer und einen Bauern hatte. Dies reichte bestimmt für einen Sieg. Der Vorteil war aber nicht leicht zu verwerten, da Waldemars Turm in der offenen Stellung schnell stark werden konnte und die Bauern fressen kann. Nach der taktischen, komplizierten Eröffnung mußte der Steinfurter nun ruhig und geduldig spielen. Ein kleiner Fehler ließ die Partie vollkommen kippen. Er konnte Bauern gewinnen und sein Bauer lief zur Dame, während der andere Bauer zu langsam war.
So gewannen wir knapp. Steinfurt hat immer noch Chancen auf den Aufstieg, wenn sie im direkten Duell Sendenhorst schlagen, können sie die Tabellenspitze zurückerobern.
Georg