Archiv 06/07 - 21.10.2006 SK Ochtrup 1 Schach Nienberge 1 , Ergebnis 2,5 - 5,5
Helmut Jacob |
1993 |
Georg Kemper |
1928 |
0,5 - 0,5 |
Martin Lütkehermölle |
1921 |
Thorsten Schipke |
2001 |
0,5 - 0,5 |
Ralf Schwietering |
1684 |
Konrad Kluczka |
1867 |
0 - 1 |
Thomas Holtmannspötter |
1657 |
Waldemar Luft |
1844 |
0 - 1 |
Dietrich Füllborn |
1799 |
Rolf Jörgensmann |
1730 |
0,5 - 0,5 |
Günter Kaiser |
1710 |
Heinrich Mantler |
1741 |
0,5 - 0,5 |
Stefan Boshe-Plois |
1539 |
Siegmar Scharlow |
1700 |
0 - 1 |
Wolfgang Nickel |
1664 |
Werner Vanoni |
1717 |
0,5 - 0,5 |
Spielbericht
Wir mussten zum Aufsteiger reisen und die Vorbereitung auf unsere Gegner war dadurch erschwert, dass kaum Partien im Internet zu finden waren.
Dagen waren wir fahrtechnisch hervorragend gerüstet und hatten nicht weniger als 5 (in Worten fünf) Autos im Einsatz, konnten daher die Ralley d`Ochtrup bestens motorisiert in Angriff nehmen.
Das Personal war so leidlich beisammen, wenn auch heut wieder zwei Stammspieler fehlten. Die chronologische Abfolge des Wettkampfes ist mir nicht vollkommen gegenwärtig, so dass hier nur im Überblick berichtet werden kann.
Jedenfalls konnte Konrad einen schnellen Sieg einfahren. Er erkannte sofort die Schwächen seines Gegners und dezimierte dessen Arsenal bald und kontinuierlich. Dieser tat sich dann selbst leid und warf in Ermangelung handlungsfähiger Kräfte das Handtuch.
Thorsten spielte diesmal als Schwarzer den Sizilianer gegen c3, machte das, wenn auch nicht perfekt so doch sauber. Gewinnchancen bestanden dann wohl beiderseits nicht mehr. So teilte man den Kuchen.
Ich meine, dann beendete Waldemar sein Spiel siegreich und zwar nach einer Italienischen Partie mit Schwarz. Denjenigen, die Muße hatten, zwischenzeitlich zuzuschauen, war schon etwas mulmig zumute, da Waldemar einige Kerben in die Partie einbaute. Aber der Erfolg gab ihm Recht und was will man da meckern.
Georg spielte recht uneindeutig, rückte seine Bauern am Damenflügel vor, wurde verwundbar, besaß jedoch auch Initiative. Daß diese Partie Remis endete, lag wohl daran, daß sein Gegner plötzlich Angst bekam, doch noch zu verlieren und Georg das Remis als dienlich für die Mannschaft ansah.
Werner hatte dann an Brett 8 von Anfang an das Spiel im Griff und immer erkennbare Vorteile. Es sollte jedoch kein ganzer Punkt werden, jedenfalls fand er keinen klaren Gewinnweg. Es war, meine ich, auch keiner vorhanden und sein Remis brachte uns noch weiter nach vorn.
Ich spielte als Weißer die Abtauschvariante des Damengambits. Bis zum 15. Zug war alles Theorie. Mit meiner Stellung zufrieden und den Minoritätsangriff bereits eingeleitet, verzettelte ich mich durch eine verfehlte Zentrumsaktivität. Den gewonnenen Bauern verlor ich umgehend wieder und noch einen zweiten dazu. Nun sah es so aus, als ob ich ums Unentschieden kämpfen müsste. Da entdeckte ich eine Falle und stellte Sie. Ein Zuckerstückchen dem Gegner hingeworfen mit einem der schlechtesten Züge, die in dieser Stellung möglich waren, verleitete diesen, einen weiteren Bauern zu schlagen und sich somit in ein Endspiel mit 2 Mehrbauern aufzumachen. Durch meinen überraschenden Springerzug (Springer am Rand) gingen seiner Dame plötzlich die Felder aus, sein Turm fiel und der Punkt war doch noch bei uns.
Damit war auch gleichzeitig der Mannschaftssieg im Sack.
Heinrich hatte von Beginn das bessere Spiel und war seinem Gegner offensichtlich taktisch überlegen. Nach seiner Analyse sollte er mit dem Schlagen eines Bauern die zweite Reihe duch Turm und Dame besetzen und die Begegnung für sich entscheiden. Er ließ diesen Zug leider aus und kam nur zum Remis.
Schließlich und zum Glück hatte Rolfs Partie nur noch persönlichen Wettkampfcharakter. Bei Materialgleichheit hatte er einen Doppelbauern, der aber leicht aufzulösen gewesen wäre. Gewinnen war kaum möglich, alle wollten nach Hause so geht das Remis voll in Ordnung.
Ja, ein schöner und wichtiger Sieg, der sich im Kampf um den Klassenerhalt doch auszahlen sollte.
Siegmar Scharlow