Archiv 07/08 Schach Nienberge 03 II gegen SC Hiltrup I 6 : 2
Frank Dirks |
1701 |
Christian Meier |
1769 |
½ - ½ |
Siegmar Scharlow |
1719 |
Tobias Stopka |
1810 |
1 - 0 |
Rolf Jörgensmann |
1698 |
Stefan Voigt |
1781 |
1 - 0 |
Norbert Temmen |
1663 |
Thorben Lindhauer |
1707 |
½ - ½ |
Robert Schoppmeier |
1624 |
Günther Köpplinger |
1663 |
0 - 1 |
Benedikt Schmidt |
1639 |
Rudolf Gustav Jeromin |
1746 |
1 - 0 |
Jan Van de Vyle |
1691 |
Christian Buchholz |
1529 |
1 - 0 |
Lars Hagemann |
1617 |
Thomas Altmann |
1510 |
1 - 0 |
Spielbericht
Wir traten mal wieder mit 4 Mann Ersatz an. Es sollte sich aber herausstellen, dass wir mit dieser Truppe noch stark genug waren, um Hiltrup zu schlagen.
Sehr schnell ging es an Brett 8. Unser Gegner, der sich ansonsten im Sizilianer sehr gut auskennt, tappte in eine Eröffnungsfalle und verlor in weniger als 10 Zügen die Dame.
Auch schnell hatte Frank ein Remis eingefahren. Mit Damenindisch querbeet verhaute er zwar die Eröffnung vollständig und verlor eine Puppe. Jedoch gab er dem Remisantrag seines Gegners schweren Herzens sein Ja. Es gab da wohl noch etwas Wichtigeres als Schach.
Rolf spielte mal wieder seine Rubinstein-Variante im Französischen. Weiß meint in dieser Eröffnung sehr häufig, wesentlich besser zu stehen, Rolfs Gegner offensichtlich auch. Denn er übersah eine Kreuzfesselung, büßte eine Figur ein und gab auf: 2,5 – 0,5 für uns.
Ich spielte gegen Holländisch das Staunton-Gambit, dies allerdings nicht ganz sauber. Die Figur, die ich einbüßte war dann aber nicht gleichbedeutend mit dem Partieverlust, denn aufgrund der offenen Linien und der zentralen Stellung des feindlichen Königs hatte ich Spiel. Mein Gegner sollte jetzt besser die Figur wiedergeben, worauf hin ich hätte ums Remis kämpfen müssen.
Wollte er aber nicht und so kam er in die peinliche Lage, mit einer Mehrfigur mattgesetzt zu werden, da mein Turm über besagte offene Linien auf die siebenten Reihe eindrang.
Robert hatte lange nicht gespielt. Dies merkte man seiner Partie an. In einem Damenbauernspiel versäumte er es, seinen Königsflügel rechtzeitig zu entwickeln. Der dortige Herrscher fand sich sehr bald in peinlichster Bedrängnis. Wie ein Hahn in einem höchst aufgeschreckten Hühnerhaufen hüpfte der König umher und nun, um in Ornithologie zu bleiben, war alles für die Geier: 3,5 – 1,5.
Norbert eröffnete englisch, kam nicht gut ins Spiel und verlor einen Bauern. Jetzt spielte er aber diszipliniert und blitzsauber. Er erlaubte seinem Gegner nicht, diesen materiellen Vorteil zu verwerten. Dieser musste dem zähneknirschend Rechnung tragen, versuchte zwar noch einen Bauernvorstoß, doch als auch dieser im Sande verlief, musste er in die Punkteteilung einwilligen. Es stand jetzt 4 – 2 für uns und ein halbes Pünktchen fehlte noch.
Jan spielte in der italienischen Partie seine Eröffnungskenntnisse aus und dominierte im Mittelspiel. Er engte den gegnerischen Königsflügel bedrohlich ein und wollte jetzt zu schön spielen. Ein Remis hätte doch gereicht ! Schwups war eine Figur weg. Jetzt musste Jan ums Remis hart kämpfen. Sein Gegner kam ihm jedoch unerwartet entgegen und stellte einzügig die Mehrfigur und gleichzeitig die Dame ein. Kurios, jedoch war jetzt der Mannschaftssieg sogar komfortabel im Sack: 5 – 2
Benedikt gewann nach gut gespieltem Damengambit bald einen Bauer, hatte gegen Ende des Mittelspiels die Möglichkeit, einen zweiten zu erlegen und gleichzeitig entscheidenden Abtausch zu erzwingen. Dies ließ er jedoch leider aus und unterschätzte gleichzeitig das Gegenspiel seines Opponenten. Jetzt verlor er noch eine Figur. Doch die Überzahl seiner Bauern machte das Rennen und Benedikt gewann die Partie.
Ein schöner 6 – 2 Sieg, der allerdings etwas zu hoch ausfiel. Da Beelen am selben Spieltag patzte, sind wir jetzt plötzlich Tabellenführer.
Siegmar Scharlow