Archiv 06/07 - Schach Nienberge 03 II gegen ASV Senden 6 : 2
Ilja Lipkin |
1893 |
Arne Wiltschut |
1822 |
½ - ½ |
Frank Dirks |
1738 |
Tobias Neugebauer |
1824 |
(1 - 0)kl |
Ralf Schmidt |
1499 |
Markus Ingelmann |
1763 |
½ - ½ |
Michael Wissen |
1600 |
Albert Voß |
1779 |
(1 - 0)kl |
Josef Rath |
1665 |
Markus Hirnstein |
1796 |
(1 - 0)kl |
Norbert Temmen |
1623 |
Dieter Henke |
1703 |
1 - 0 |
Robert Schoppmeier |
1645 |
Holger Schlegel |
1409 |
0 - 1 |
Christophe Revaux |
1464 |
Christoph Heitkamp |
1267 |
1 - 0 |
Spielbericht
Die Ausgangslage vor dem Mannschaftskampf gegen Senden war klar: Als Abstiegskandidat mussten wir einen der anderen Abstiegskandidaten schlagen, um zu gewährleisten, dass dieser in der Tabelle hinter uns bleibt. Leider plagten uns leichte Aufstellungsprobleme, da Laszlo Henninger, Hennadiy Rutman und Michael Helkenberg nicht teilnehmen konnten. So brauchten wir mal wieder Unterstützung aus der dritten Mannschaft. Georg Hilderscheid hatte schon zugesagt, war dann aber wieder kurzfristig verhindert, so dass Christophe Revaux einsprang. Dafür vielen Dank an dieser Stelle!
Unsere Aufstellungsprobleme waren aber gar nichts verglichen mit denen unseres Gegners: Senden kam nur mit fünf Akteuren ins Lydia-Zentrum. Frank Dirks, Michael Wissen und Josef Rath bekamen kampflos ihre Punkte und wir führten von Beginn an mit 3:0!
Das war einerseits schon mal ein beruhigendes Polster - aber andererseits war der Druck auf die verbleibenden fünf natürlich umso größer, diese große Chance nicht noch zu versemmeln. Schließlich war auch klar, dass bei dieser Konstellation kein Sendener ein Remis-Angebot annehmen würde.
Da ich als erster fertig wurde, fang ich mal mit meiner Partie an. Ich kam mit Weiß gut aus der Eröffnung heraus, was durch einen gesunden Raumvorteil im Zentrum sichtbar wurde. Nach circa 20 Zügen erhielt ich einen Freibauer auf d6. Es wäre jetzt im weiteren Verlauf der Partie zu klären gewesen, ob dieser eher stark oder schwach war. Aber dazu kam es nicht, denn mein Gegner hatte im 23. Zug einen kompletten Blackout: Er schlug mit der Dame einen gedeckten Bauern auf a3. Nachdem die Dame futsch war, gab er direkt auf, so dass wir gegen 18:45 Uhr das Unentschieden schon mal sicher hatten.
Zwischenzeitlich war unter anderem auch Siegmar zum Kiebitzen erschienen - diesmal ohne Bohrmaschine ;-)
Ralf hatte an Brett drei eine gedrückte Stellung, in der er nach eigenen Angaben zeitweise den Faden verloren hatte. Sein DWZ-mäßig deutlich überlegener Gegner fand aber keinen Gewinnweg und sah auch wohl ein, dass der Mannschaftskampf nicht mehr zu retten war, so dass er Remis anbot, was Ralf natürlich annahm. Damit war der Kampf endgültig entschieden.
Diese Entscheidung nahm man an Brett eins zum Anlass, ebenfalls die Friedenspfeife zu rauchen. Beide Kontrahenten hatten sich zuvor langsam und gleichmäßig aufgebaut. Es war noch viel Holz auf dem Brett, und unter anderen Umständen hätte die Partie noch lange dauern können.
Den sechsten Punkt (und den zweiten erspielten vollen Punkt für Nienberge) holte unser Ersatzmann aus der Dritten, Christophe Revaux, am achten Brett. Sein Gegner hatte extrem viel Zeit verbraucht und überschritt in aussichtsloser Stellung nach 26 Zügen (!!!) die Zeit.
Robert Schoppmeier hatte - wie er es formulierte - "einfach Einen eingestellt". Ihm war selbst nicht ganz klar, wie es überhaupt passiert ist. Aber diese einzige Verlustpartie war natürlich locker zu verschmerzen.
Richtig stolz kann man auf diesen Mannschaftserfolg natürlich nicht sein. Eher muss man schon Mitleid mit den Sendenern haben. Aber er hat dazu beigetragen, dass das Thema 'Abstieg' eigentlich keines mehr für die zweite Mannschaft sein sollte.
Norbert Temmen