Archiv 09/10 - Schach Nienberge 03 II gegen Senden 5,5 : 2,5 am 23.01.2010
SN 03 II | DWZ | Ergebnis | Dülmen II | DWZ |
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Bat-Erdene Damdinbazar | 1884 | 1 - 0 | Hirnstein,Markus | 1844 |
Heinrich Mantler | 1752 | 0 - 1 | Wiltschut,Arne | 1779 |
Siegmar Scharlow | 1765 | remis | Ingelmann,Markus | 1690 |
Frank Dirks | 1715 | 1 - 0 | Matern,Daniel | 1624 |
Frank Schulte-Austum | 1753 | 1 - 0 | Greinert,Matthias | 1597 |
Tim Melkert | 1832 | 0 - 1 | Henke,Dieter | 1654 |
Rolf Jörgensmann | 1704 | 1 - 0 | Deppe,Jörg-Frieder | 1556 |
Lars Hagemann | 1674 | 1 - 0 | Wiltschut,Jan | 1594 |
Spielbericht
Das einzige schneefreie Wochenende dieses Januars ermöglichte unseren Gästen aus Senden eine problemlose Anfahrt. Dennoch fanden sie unser neu hinzugekommenes zweites Spiellokal nicht auf Anhieb. Jedenfalls konnte wir wieder in Bestbesetzung antreten und das war auch gut so.
Sehr schnell punkteten wir dann auch und Rolf erledigte dies als Erster. Er konnte fast nichts falsch machen und brachte uns mit einem vollen Punkt in Führung.
Frank Dirks fianchettierte seinen weißen Königsflügel und vernachlässigte auch das Zentrum nicht. Das Vorhandensein seines Königsauf dieser Seite hielt ihn nicht davon ab, hier einen Angriff zu starten und Linien zu öffnen. Er stellte diverse Drohungen auf, jedoch hielt der schwarze Springer sein Lager wie eine Klammer zusammen. Dies erkannte Frank richtig und beseitigte diese Klammer unter Hergabe eines Turms. Die Verteidigung zerbröselte nun und forciert ging der schwarze König matt. Alles prima 2 – 0
Auch unser zweiter Frank, mit Familienname Schulte Austum spielte erfolgreich. Er verteidigte sich skandinavisch, sein Gegner ließ sich jedoch nicht darauf ein. War Frank auch egal, so musste er mit seiner Dame nicht ausrücken und erlangte bequemes Spiel. Die Vorteile seiner Stellung zeichneten sich bald ab und er nutzte diese zu einem sauberen Sieg.
Gegen Französisch musste Lars spielen und tat das gut. In seiner gewohnt souveränen Manier bespielte er seinen nicht fehlerfrei agierenden Gegner und errang einen sicheren Sieg. Nun stand es bereits 4 – 0, besser geht es nicht.
Was Tim dann allerdings ablieferte, waren wir vom ihm nicht gewohnt. Aus einer orthodoxen Verteidigung des Damengambits errichtete sein Gegner einen Stonewall. Tim hatte immer eine leicht bessere Stellung, patzte dann aber, was seiner sonst sicheren Spielweise gar nicht entsprach. Kann auch mal passieren und der Sieg war noch nicht im Sack.
Aber Bat-Erdene machte dann den besagten Sack zu. In einer Englisch eröffneten Partie kam er lange Zeit nicht dazu, sein taktisches Spiel aufzuziehen. Er eroberte zwar einen Bauern, doch sein König stand während des gesamten Spieles unrochiert, wenn auch gut geschützt, in der Mitte herum. In dieser beengten Stellung verteidigte er sich jedoch genau und als seinem Gegner eine Unachtsamkeit unterlief, konnte er mit einer kleinen Kombination einen Turm gewinnen. Das war es dann schließlich.
Mein Gegner errichtete einen weißen Stonewall, verzichtete auf Entwicklung und ich konnte ein elastisches Figurenspiel erlangen. Dann patzte ich aber in der gleiche Weise wie in einer anderen Partie, die nicht einmal 5 Monate zurück liegt. Tja, dumm geboren und nichts dazu gelernt. Ich musste zwei Figuren für einen Turm geben und sah mich bedrohlichen Angriffen vor allen der beiden feindlichen Läufer ausgesetzt. Dann meinte ich, eine Möglichkeit ausnutzen zu können, wenigstens noch einen Bauern zu ergattern. Auch dies falsch berechnet, denn ich gewann zwar den Bauer, musste jedoch dafür die Qualität geben. Jetzt, mit einer Figur weniger, wollte ich schon aufgeben. Gut dass ich es nicht tat, denn mein Gegner agierte mit fortschreitender Zeit zunehmend unsicher. Er gab seine Mehrfigur für einen meiner vorgerückten Freibauern in Zeitnot zurück. Wir bekamen dann beide unsere neuen Damen und einigten uns auf Remis. Schwein gehabt.
Als letzter spielte noch Heinrich. Auch er spielte gegen Französisch und opferte irgendwann im Laufe der Partie einen Bauern. Im Endspiel stand ihm allerdings ein weit vorgerückter Freibauer zur Verfügung und in einer sehr komplizierten Stellung war für uns Aussenstehende nicht zu erkennen, wer hier die Oberhand behalten würde. Es war äusserst spannend, als Heinrich dann nicht die richtige Fortsetzung fand um wenn schon nicht einen Sieg, so doch ein Remis zu erzielen. Gegen zwei feindliche Damen musste er die Waffen strecken.
Wir fuhren einen sicheren 5,5 – 2,5 Sieg ein, der auch noch höher hätte ausfallen können. Da Olfen patzte, stehen wir nun gemeinsam mit Dülmen an der Tabellenspitze.
Siegmar Scharlow