Archiv-SK Lüdinghausen I gegen SN03 III
Spieltag ist Samstag der 27.10.2012.
Spielbeginn ist 16 Uhr.
Spielort ist die Burg Lüdinghausen.
Spielergebnis 3,5 zu 4,5
Br. | SK Lüdinghausen 1 | Schach Nienberge 2003 3 | 3,5:4,5 |
---|---|---|---|
1 | Holtel, Jasper | Gebker-Erning, Timon | ½:½ |
2 | Kijak, Hans Joachim | Jörgensmann, Rolf | 0:1 |
3 | Droste, Michael | Van de Vyle, Jan | 1:0 |
4 | Schallenkamp, Joachim | Nürenberg, Bernd | ½:½ |
5 | Wilbuer, Hendrik | Kösters, Michael | 0:1 |
6 | Kornmann, Jörg | Temmen, Norbert | 0:1 |
7 | Matthies, Nils | Haves, Renate | ½:½ |
8 | Schlütermann, Philipp | Helkenberg, Michael | 1:0 |
Gerade nochmal gut gegangen!
Nachdem Bernd sehr früh Remis gemacht hat (ist ja sonst nicht seine Art, aber er hatte die ganze Nacht nicht geschlafen), tat sich beim Mannschaftskampf gegen Lüdinghausen, der in der gleichnamigen Burg stattfand (was für eine Spiellokal!), erst einmal lange Zeit gar nichts. Wir standen aber an fast allen Brettern zufriedenstellend bis sehr gut, so dass es nach einem ungefährdeten Sieg aussah: Rolf hatte früh eine Qualität für einen Bauern gewonnen, und ich hatte meinem Gegner einen Zentrumsbauern abgeknöpft. Timon hatte an Brett eins ebenfalls einen Bauern mehr (Wenn ich mich nicht verguckt habe, waren es zeitweise sogar zwei). Allerdings sah seine (Königs-)Stellung auch ein wenig „verdächtig“ aus. An den anderen Brettern war das Material ausgeglichen – die Stellungen aus Nienberger Sicht mindestens ausgeglichen. Einzig bei Jan sah es nicht ganz so gut aus – und die Zeit lief ihm auch wieder davon.
Nach ca. drei Stunden Spieldauer ging der Mannschaftskampf dann in seine entscheidende Phase. An Brett eins und sieben einigte man sich auf Remis, nachdem ich bereits eine klare Gewinnstellung hatte – mein Gegner hatte nämlich einen Läufer eingestellt. Bei Rolf war dagegen der Gewinn nicht so klar: Er hatte mittlerweile ein Endspiel mit zwei Türmen gegen Turm und Springer erreicht, wobei sein Gegner zwei Mehrbauern hatte.
Dann überschlugen sich die Ereignisse: Michael Helkenberg übersah in guter Stellung ohne Zeitnot ein elementares Abzugsschach, was ihm ersatzlos die Dame kostete. Michael Kösters war bei Gewinnstellung selbst in Zeitnot bzw. dehnte diese künstlich aus, weil er glaubte, die Vorderseite des Partieformulars bis zur Zeitkontrolle voll bekommen zu müssen. Allerdings war auf den Vorderseiten der etwas in die Jahre gekommenen Formulare Platz für 50 Züge! Nach 42 Zügen merkte Michael dann, was los war, und konnte bei nachlassender Herzfrequenz seinen Punkt einfahren. Jan hatte eine Qualität und viel Zeit weniger, was letztendlich zur Niederlage führte. Rolfs Gegner stellte den verbliebenen Springer ein, was dann doch noch den ganzen Punkt für uns bedeutete.
Der knappe Sieg gegen Lüdinghausen war sicher nicht unverdient. Wenn man sich den ganzen Spielverlauf vor Augen führt, war er aber auch ein wenig glücklich. Mit viel Pech hätte es auch durchaus ein 4:4 oder sogar eine knappe Niederlage werden können. Schach ist eben ein Glücksspiel!
Norbert