Schach Nienberge 2003 e.V. ARCHIV

 
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4. Spieltag der 3. Mannschaft ARCHIV

Wenn der kleine Bruder zu stark ist, schlägt man eben den großen ARCHIV

In meinem letzten Spielbericht hatte ich Dülmen II als den großen Bruder von Dülmen III bezeichnet und angemerkt, dass wir eine Schippe würden drauflegen müssen, um gegen eben diesen großen Bruder bestehen zu können. Genau das haben wir getan.

Trotz des Fehlens von Timon Gebker-Erning konnte ich auf eine gute Besetzung zurückgreifen. Erstmalig in dieser Saison war Josef Rath mit von der Partie, und Lars Hagemann war nach seinem Fehlen gegen Dülmen III auch wieder mit dabei. Ich selbst konnte mich mal wieder auf Organisation und Kaffeekochen beschränken. Und wieder einmal zeigte sich: Wenn ich nicht mitspiele, gewinnt die Mannschaft!

Nach seinen Erfahrungen in Dülmen hatte Frank Schulte Austum wohl keine Lust mehr auf Zeitnotduelle und schloss die Möglichkeit durch ein sehr frühes Remis aus. Nach nur 12 Zügen erhielt er ein entsprechendes Angebot und nahm an.

Auch Jan Van de Vyle und Michael Kösters machten Remis – allerdings sehr viel später. Beide standen zumindest etwas besser, aber die Punkteteilungen waren zu den jeweiligen Zeitpunkten durchaus im Mannschaftssinn, da sowohl Josef Rath als auch Michael Sauerwald auf Gewinn standen.

Josef hatte durch eine Springergabel auf f2 die Qualität gewonnen. Um überhaupt diese Möglichkeit zu erhalten, hatte er zuvor allerdings einen Bauern opfern müssen. Für den ganzen Punkt war aber noch einiges an Arbeit zu leisten, da sein Fianchetto-Läufer auf g7 noch nicht am Kampfgeschehen teilnahm. Durch sicheres und geduldiges Spiel gelang es ihm aber, seine Kräfte zu aktivieren und die Partie für sich zu entscheiden.

Der Gegner von Michael Sauerwald hatte auf g5 einen Springer für zwei Bauern geopfert, um die Rochade-Stellung zu entblößen. Dieses Opfer erwies sich als nicht korrekt, u.a. auch deshalb weil der weißfeldrige Läufer dauerhaft durch einen eigenen Bauern vom Angriff ausgeschlossen wurde. Michael behielt den Überblick und konnte den (Über-)Mut seines Gegners bestrafen.

Zwischenzeitlich musste Bernd Nürenberg leider die Segel streichen. Er hatte zwar zeitweise einen Bauern mehr, dafür aber das Rochade-Recht verloren, was seine Entwicklung stark behinderte und insbesondere der Stellung seines Königs nicht zuträglich war.

Werner Vanoni war nach einem Abtausch-Franzosen in einem Springerendspiel angekommen, was möglicherweise noch remis war – er stand aber schon etwas schlechter. Entscheidend kam es also auf die Partie von Lars Hagemann an. Dieser hatte noch ein volles Brett vor sich und war schon in Zeitnot. Mit weniger als fünf Minuten auf der Uhr und noch fast 20 Zügen bis zur Zeitkontrolle gelang es ihm, durch ein Fesselungsmotiv eine Figur zu erobern. Es war aber mehr als fraglich, ob er diese gewonnene Stellung tatsächlich in der vorgeschriebenen Zeit würde gewinnen können. Etwa ab dem 32. oder 33. Zug hatte er noch durchschnittlich zwei Sekunden pro Zug. Die meisten hätten es wahrscheinlich schon rein motorisch nicht hinbekommen, aber Lars konnte mit einer Sekunde auf der Uhr den 40. Zug vollenden. Damit war der Mannschaftskampf für uns entschieden.

Werner konnte den Springertausch nicht verhindern – das entstandene Bauernendspiel war nicht zu halten.

Nun haben wir nach vier Spieltagen sechs Mannschaftspunkte auf der Haben-Seite – soviel wie am Ende der letzten Saison. Das kann sich doch sehen lassen!

Norbert Temmen

Spielergebnis ARCHIV

Punkte
Gesamtergebnis   :

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