Archiv 10/11 - Schach Nienberge 2003 e.V.

 
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Archiv 10/11 - 3. Spieltag der 1. Mannschaft

Archiv 10/11 - Schach Nienberge 03 I gegen SK Ochtrup

Spielergebnis 5 : 3

Schach Nienberge DWZ Ergebnis SK Ochtrup DWZ
Remmeke, Hans 2134-58 1-0 Scho, Christian 2112-85
Kemper, Georg 1954-83 0-1 Jacob, Helmut, Dr. 2017-67
Schäfer, Günter 1983-81 1-0 Lütkehermölle, Martin 1902-48
Stopka, Tobias 1963-42 1-0 Boshe-Plois, Stefan 1848-35
Webner, Dennis 1885-49 0-1 Füllborn, Dietrich 1803-64
Becker, Daniel 1904-43 0-1 Schwietering, Ralf 1740-37
Gottkehaskamp, Stefan 1893-62 1-0 Holtmannspötter, Thomas 1649-38
Damdinbazar, Bat-Erdene 1924-15 1-0 Rotterdam, Bernhard 1644-50

Glücklicher Sieg gegen Ochtrup

Wir sind wieder da! Endlich kann man nur sagen, endlich der lang ersehnte erste Saisonsieg, endlich eine vernünftige Leistung gezeigt – und auch endlich das Glück auf unserer Seite gehabt, sollte man der Fairness halber hinzufügen. So weit das Fazit unserer Drittrundenbegegnung gegen den letztjährigen Meister der Verbandsklasse, den SK Ochtrup.


Mit Aufsteigern haben wir ja nicht die besten Erfahrungen gemacht, die jüngsten Eindrücke sind noch ganz frisch. Auch die Ochtruper notierten allerdings vor diesem Spieltag noch bei null Punkten und so muss man fast schon den Begriff des Kellerduells bemühen, um die Voraussetzungen für dieses Match zu beschreiben. Dem Verlierer jedenfalls winkte die rote Laterne, eine zweifelhafte Auszeichnung, auf die wir keinen allzu großen Wert legen.


Ob es nun an der besonderen Bedeutung des Duells lag oder nicht, die Qualität der Partien jedenfalls ist höchst wechselhaft, das reicht von glücklichen Siegen bis hin zu unglücklichen Niederlagen (was ja quasi dasselbe ist).


Ausgenommen davon war allerdings Erka, der – wie immer, wenn er in der Ersten spielt – souverän gewann. Er spielte gewohnt schnell, quasi einen Schnitt von 40 Zügen in der Stunde, und setzte seinen Gegner so schon über die Uhr unter Druck. Der ließ sich nicht lange bitten, zog ebenfalls schnell mit und verkürzte so letztendlich auch das eigene Leiden, während er hilflos zusehen musste, wie erst ein Bauer, später noch ein zweiter verlorenging. Schließlich versuchte er noch zum Mattangriff anzusetzen, aber Erka war schneller: Folglich das frühe 1:0 für Nienberge und eine lange Wartezeit für unseren Punktegaranten, der leider in dieser Saison nicht mehr eingesetzt werden darf.


Auch Günter gelang es, den Gegner angesichts nicht mehr abwendbarer Mattdrohungen zur Aufgabe zu zwingen. Als die Bedenkzeit knapp wurde, hatte er die weiße Königsstellung mit einem zugegebenermaßen recht optimistischen Figurenopfer geöffnet, wurde aber für seinen Mut belohnt, als der Gegner nicht die besten Verteidigungszüge fand.


Noch viel glücklicher fuhr Stefan Punkt Nummer drei für Nienberge ein: Hier war es der Ochtruper, der einen Springer opferte, um mit seinen Schwerfiguren über Stefans König herzufallen. Das hätte auch wunderbar funktioniert, wenn er im entscheidenden Moment das vierzügige Matt gesehen hätte. Tat er zu unserem Glück nicht, so dass Stefan mit seiner Mehrfigur gar noch auf den Sieg hoffen durfte. Nachdem es ihm gelungen war, die Damen zu tauschen und damit alle Drohungen gegen den eigenen König zu parieren, war der Rest dann einfach und wir kamen dem ersten Saisonsieg immer näher.


Daniel allerdings musste den Anschlusstreffer hinnehmen. In der Eröffnung hatte er sich sicherlich besser ausgekannt als der Gegner, rechte Fortschritte konnte er trotz Raumvorteils aber dann nicht machen. So opferte er einen Bauern, woraufhin beide Könige etwas luftig standen und beide Spieler ihr Heil im Angriff suchten. „Unklar“ lautete so denn auch das fachmännische Urteil des Nienberger Spielers am Nebenbrett, der mit den schwarzen Steinen bereits früh in Folge eines Rechenfehlers einen Bauern eingebüßt hatte und nun ein schlechtes Endspiel verwaltete. Kleine Analogie zur Vorrunde, aber so blieb wenigstens Zeit, die Partien der Mitspieler zu bestaunen. Daniel jedenfalls nahm den sträflich ungedeckten Springer weg, den ihm der Gegner angeboten hatte, wählte dann aber die falsche Verteidigung gegen die Mattdrohung des Schwarzen. Am Ende stand er statt mit Mehrfigur mit zwei Türmen gegen Dame und Springer ziemlich verloren da.


So traf es sich ganz gut, dass Tobias sich ausgerechnet diesen Tag ausgesucht hatte, um seinen ersten Punkt für Nienberge in der Verbandsliga zu machen (natürlich soll an dieser Stelle sein, nun ja, fast souveräner Sieg im Viererpokal nicht vernachlässigt werden). Bereits in der Eröffnung hatte er den Gegner komplett überspielt und einen Bauern gewonnen, stellte dann aber unnötigerweise mit nur einem einzigen Zug gleich zwei Bauern ein. Falls es denn Einsteller gibt, die nicht unnötig sind, heißt das. Doch wann immer ich nun wieder an seinem Brett vorbeischlenderte, war ein weiterer Bauer vom Brett verschwunden, am Ende waren es vier gegen sieben. Immerhin war das Zeitmanagement des Gegner nicht gerade optimal, so dass dieser schließlich einige Züge blitzen musste. Und das tat er auch, und zwar nicht nur so lange es nötig war, sondern noch genau einen Zug länger. Nach vierzig Zügen nämlich hatte er nach wie vor eine völlig gewonnene Stellung, doch da Tobias auch den nächsten Zug á tempo spielte und er sich offenbar nicht im Klaren darüber war, wie viele Züge gespielt waren, zog er erneut so schnell es ging. Und mit eben diesem Zug übersah er eine Springergabel, nach der er nur noch die Wahl zwischen Matt und Damenverlust hatte. Nochmal Schwein gehabt.


Nach meiner eigenen längst überfälligen Aufgabe führten wir somit mit 4:2 und überließen es den beiden Spitzenbrettern, den noch fehlenden halben Punkt zu beschaffen.


Hans war diesem schon recht nahe, zwar stand er die gesamte Partie über recht passiv, doch da er sich tadellos verteidigte, konnte sein Gegner daraus kein Kapital schlagen. Letztendlich musste der Ochtruper Spitzenmann angesichts des Spielstandes aber natürlich zwingend auf Sieg spielen, was Hans die Gelegenheit zum Konter gab. Nachdem er seine Figuren einmal von den letzten beiden Reihen weg nach vorne beordert hatte, hielt die geschwächte weiße Bauernstruktur dem Druck nicht lange Stand und Hans erzielte den entscheidenden Punkt zum ersten Saisonsieg.


So lief nur noch die Partie an Brett zwei und vieles sprach dafür, dass diesmal endlich etwas Zählbares für Georg herausspringen sollte. Im 40. Zug hatte sein Gegner die Qualität eingebüßt, woraufhin Georg mehrmals die Gelegenheit verpasste, den Sack zuzumachen. Später musste er selbst noch einige Drohungen des Schwarzen parieren, infolgedessen er die Qualität wieder zurückgeben musste. Am Ende jagte er den schwarzen König mit Dame und Turm quer über das ganze Brett, leider erfolglos auf der Suche nach einem Matt. Trotzdem entschied er sich, das unausweichliche Dauerschach nicht zu nehmen, sondern stattdessen mit seinem Mehrbauern auf Gewinn zu spielen. Es kam, wie es kommen musste, Georg verlor recht bald und ist bislang wirklich der Pechvogel der Saison.


Alles in allem also ein leicht glücklicher Sieg, der vor allem deshalb gelang, weil wir an diesem Tage unsere Chancen besser genutzt haben als der Gegner. Auf jeden Fall können wir nun beruhigt in die Adventszeit gehen.


Nach dem völlig verpatzten Saisonstart sind also die ersten Mannschaftspunkte eingefahren, der Blick auf die Tabelle macht schon wieder etwas mehr Spaß und es gibt weder eine Trainerdiskussion noch eine zugunsten eines ausgefeilten Straftrainings verkürzte Winterpause. Apropos Winterpause: Bevor es so weit ist, steht mit dem Duell gegen den Nachbarn Steinfurt noch das letzte Spiel des Jahres 2010 auf dem Programm. In drei Wochen gilt es, den Aufwärtstrend zu bestätigen.

 

Dennis


 

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